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Virtuelle Reize....

*****reu Paar
2.808 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Virtuelle Reize....
....für uns ist klar,wir leben gerne in unserer monogamen Beziehung.

Wie sieht es aber mit den virtuellen Reizen aus, indem man gemeinsam Pornos ansieht oder gerne andere Pärchen im Swingerclub beobachtet?

Der Besuch eines Swingerclubs bedeutet ja nicht das man sexuelle Kontakte mit anderen haben muss.
Aus meinen früheren Swingerclubbesuchen weiß ich, dass NUR zusehen nicht verboten ist.
Der „Ehrenkodex“ das Wörtchen NEIN, wurde in den Clubs in denen ich einige male war, strikt eingehalten.

Nur weil wir monogam leben, sind wir doch nicht blind geworden, gegen virtuelle Reize.

Ist es bereits Untreue ,wenn man Lust am Anblick anderer Körper beim Sex hat?

Liebe Grüße

Dieter und Marlis
Hallo Ihr Zwei,

ein sehr interessantes Thema! *top*

Nun, ich kann jetzt natürlich nur von mir reden und ich kann sagen, daß ich bzw. wir (mein Mann und ich) sehr auf virtuelle Reize stehen. Wir hatten auch eine zeitlang Kontakt zu einem anderen monogamen Paar und wir haben sehr schöne Abende zusammen verbracht mit "sehen und zeigen" und das war für uns eine wirklich tolle Zeit.

Wir gingen auch hin und wieder in einen Club, allerdings finde ich es doch eher, wie schreibe ich es nur *gruebel*, mühsam (ein blödes Wort, aber es fällt mir jetzt kein passenderes ein) andere Paare oder auch Männer abzuwehren. Natürlich wurde auf eine NEIN immer reagiert, allerdings stört es doch, wenn man selbst gerade etwas abgelenkt ist *rotwerd* und deshalb gehen wir auch eher selten in Clubs. Aber private Treffen mit Paaren fanden wir immer sehr schön. Allerdings fehlt uns dazu auch die Zeit und die Babysitter, aber es ist eine schöne Möglichkeit und Abwechslung.

LG Makito
*******sima Frau
2.435 Beiträge
Ich denke, das Thema hat viele verschiedene Schichten.

Ist es bereits Untreue ,wenn man Lust am Anblick anderer Körper beim Sex hat?

Das ist eine Frage der Definition zwischen den jeweiligen Partnern. Wer streng religiös lebt oder als seine ethisch verbindliche Richtschnur die 10 Gebote des Alten Testaments betrachtet, wird die Frage mit einem klaren "Ja" beantworten ("Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Weibes/Mannes..."). Für andere gilt dies nicht gleichermaßen und letztlich ist es tatsächlich eine Frage der individuellen Verständigung und Vereinbarung zwischen zwei Partnern.

Nur weil wir monogam leben, sind wir doch nicht blind geworden, gegen virtuelle Reize.

Das steht für mich außer Frage: nein, natürlich nicht.

Und ja, weshalb sollte auch ein monogam lebendes Paar nicht einen Swingerclub besuchen, rein um der optischen erotischen Reize Willen, die sich dort bieten, solange der Besuch für beide gleichermaßen vergnüglich ist und einverständlich stattfindet.

Aber es gibt auch noch andere Aspekte, die zugegebenermaßen nicht soooo altäglich sind. Ich lebe z.B. mit meinem Partner in einer sehr glücklichen Beziehung, die überwiegend monogam bestimmt ist.
Nachdem wir allerdings festgestellt haben, dass wir beide lebenszeitlich immer wieder Phantasien hatten, in denen die monogame Beziehung punktuelle Erweiterungen erfährt, dies aber nie tatsächlich ausgelebt haben, weil die früheren Partner dies jeweils tabuisierten, haben wir gemeinsam beschlossen, diese Phantasien zumindest einmal probeweise zu realisieren, mit aller gebotenen Sorgfalt, intensiver gemeinsamer Reflexion der gemeinsamen Erfahrungen und jederzeitiger Möglichkeit zum Abbruch des Experiments.

Und zusätzlich dazu bin ich traumatisiert durch die Erfahrung einer Gruppenvergewaltigung vor vielen Jahren, die zwar mental und intellektuell längst im Rahmen einer Therapie "aufgearbeitet" ist, aber, wie alle extremen Gewalterfahrungen, lebenslängliche seelische Narben hinterlassen hat. Und manchmal äußert sich das auch in völlig unvermuteten Blockaden beim Sex, selbst in der jetzigen wunderbaren und sehr beglückenden und zärtlichen Beziehung, in Form eines plötzlichen "flashbacks".

Wir nutzen Besuche im Swingerclub einerseits, um anderen zuzuschauen, andererseits aber auch als eine Art "Desensibilisierungsprogramm" zur weiteren Bewältigung meiner Traumatisierung. D.h. wenn wir uns auf eine Matte begeben und es gesellt sich jemand dazu, dann ist es jedesmal auch ein Schritt in die Richtung, daß ich prüfen kann, was ich an körperlicher Berührung durch Fremde tatsächlich zulassen möchte und kann , und mich frei dazu verhalten, d.h. ich kann "nein" sagen und ihre Annäherung zurückweisen, ich kann eine leichte Berührung erst mal spüren und sie dann zulassen, oder auch nicht, ebenso andere Formen des Körperkontakts. Dabei befinde ich mich allerdings grundsätzlich i m m e r im gleichzeitigen Körperkontakt mit meinem Partner, der mich ganz eng im Arm hält, und den ich als Garant meiner Sicherheit und meines jederzeitigen Schutzes auch immer dazu benötige. Wichtig ist, dass die Entscheidung ganz bei mir liegt, dass ich bestimmen kann, was geht und was nicht, oder auch wie lange, und wo ich eine Grenze ziehe oder mich weiter einlasse, und dass mein Nein oder Ja jeweils respektiert wird, ohne dass ich in irgendeiner Weise eine Begründung dafür abgeben oder mich gar rechtfertigen müsste, selbst wenn ein Mitspieler sich bei seiner Annäherung etwas ganz Anderes und Intensiveres erhofft haben mag. Und damit erfolgt, ganz allmählich, nochmals ein weiterer Heilungsprozess. Es geht um die Rückeroberung der buchstäblich zertretenen individuellen psychischen und physischen Freiheit und Menschenwürde auf der konkreten Körperebene.

Und dafür bietet ein Swingerclub den idealen Rahmen, der nirgends anders so überhaupt denkbar und möglich wäre. Ich tue dabei niemandem weh, verletze nicht die Rechte oder Würde eines anderen, denn selbstverständlich kommunizieren wir mit den jeweiligen potenziellen Mitspielern freundlich und höflich, so wie wir es auch von ihnen erwarten, und der Club, in dem wir uns vorzugsweise aufhalten, ist von den Betreibern auch so gut geführt, dass wir noch nie (!) Mühe hatten, jemandem ein "Nein" oder ein "Stopp Jetzt" erst mehrfach nachdrücklich verständlich machen zu müssen oder gar grob zu werden, sondern es wird auf kleine Gesten der Abwehr von allen Gästen, Paaren oder Solos, Männern und Frauen, entsprechend respektvoll reagiert, man zieht sich ohne Widerworte diskret zurück, sobald ein entsprechendes Signal ausgesendet wurde, sei es durch Worte oder nonverbale Gesten, und kann sich dann hinterher trotz einer situativ bedingten Zurückweisung eben auch durchaus wieder unbefangen und mit einem freundlichen Lächeln an der Bar oder in der Lounge gegenübertreten und plaudern.

Dazu gehört allerdings für uns auch die Einstellung, dass wir im SC uns immer vollkommen anonym bewegen. Wir lassen uns nicht darauf ein, Klarnamen oder Adressen oder Telefonnummern auszutauschen oder sich gar fest zu verabreden auf einen anderen Abend im Club, egal wie sympathisch man sich sein mag. Nicht weil wir etwas zu verbergen hätten, sondern weil wir unsere Zweisamkeit als Paar schützen und bewahren wollen. Das schließt nicht aus, dass man bei einem nächsten Besuch nicht erneut zusammen spielen kann, sollte es sich zufällig so ergeben und beide Parteien dazu aufgelegt sind. Aber es dokumentiert sehr klar die absolute Unverbindlichkeit dieser Kontakte, die ausdrücklich nicht darauf angelegt sind, weitergehende nähere Beziehungen aufzubauen oder entstehen zu lassen.

Ihre Funktion beschränkt sich auf die Unterstützung eines ganz bestimmten Teilaspekts in unserer Partnerschaft und erweitert unser gemeinsames Erfahrungsspektrum. Insofern sehen wir dies als Bereicherung, aber keinesfalls als gleichsam unverzichtbarenBestandteil unserer Beziehung. Solange es uns beiden(!) gut tut, ist es in Ordnung, sollte einer von uns beiden sich nicht mehr wohl dabei fühlen, werden wir es einstellen.

So, ich hoffe, ich bin jetzt nicht zu sehr "off topic", da ich mich von der thematischen Verbindung der TE von "virtuelle Reize" und "Swingerclub" anregen ließ, diesen Beitrag zu posten, der die Ebene der reinen Vitualität natürlich verläßt oder sie zumindest stark modifiziert.

Was mich interessieren würde, ist, wie das andere Paare erleben oder sehen, die sich selbst ebenfalls als "grundsätzlich monogam" einstufen, aber trotzdem ebenfalls gelegentlich die eine oder andere Erweiterung für sich selbst zulassen wollen und können.

Tantrissima
*****reu Paar
2.808 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Hallo "makito"
Deine offene Stellungsnahme zum neuen Thread gefällt mir sehr gut.

Deine Erzählung von Eurem Treffen mit einem befreundeten, ebenfalls monogam lebenden Paar, kann ich gut nachvollziehen.
In sehr jungen Jahren habe ich ebenfalls etwas ähnliches erlebt und es eigentlich nie bereut.

Zwischen dieser Zeit und meinem ersten SC Besuch liegen allerdings Jahrzehnte. *zwinker*

Bis jetzt waren mein Schatz Dieter und ich in keinem SC,was aber nicht bedeutet das wir niemals in einen solchen gehen werden.
Allerdings sind unsere Ansprüche, die wir an solch eine "Einrichtung" stellen sehr hoch.Da müsste sehr viel zusammen passen.

SC mit einer rustikalen "Holzfällerhütten" Einrichtung oder "Gelsenkirchener Barock" Möbel Atmosphäre, törnen uns eher ab. *rotekarte*

Liebe Grüße

Marlis
*****reu Paar
2.808 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Hallo "Tantrisima"...
......schön auch wieder von Dir zu lesen.

Mit großem Interesse las ich deine Ausführungen zum Thema "Virtuelle Reize".
Selbstverständlich gehören da auch Deine Beschreibungen zu SC Besuchen dazu.

Dieter und ich leben gerne in unserer monogamen Beziehung,wollen aber nicht verschweigen, dass auch wir sehr auf virtuelle Reize reagieren.
Das Gefühl sehen und gesehen werden hat für uns seinen ganz eigenen Reiz.
Somit können wie Deine Ausführungen sehr gut nachvollziehen.

Mit Hilfe eines SC Besuch schlimme frühere Erfahrungen aufzuarbeiten sind mir nicht fremd.
Auch in meiner lang zurück liegenden Vergangenheit hatte ich schreckliches erlebt.

In den letzten Jahren habe ich mich oft gefragt,warum ich dann ausgerechnet an einem SC Aufenthalt gefallen finden konnte.
Heute ist für mich persönlich klar geworden,dort entscheide ICH was ich zulasse oder ablehne. Niemanden gegenüber muss ich mich rechtfertigen,ICH behalte die Kontrolle über mich.
In zurückliegenden Beziehungen gab ich viel zu viele Erklärungen ab um den oder diejenige nicht zu kränken.

Liebe Grüße

Marlis
virtuelle Reize
....für uns ist klar,wir leben gerne in unserer monogamen Beziehung.

Wie sieht es aber mit den virtuellen Reizen aus, indem man gemeinsam Pornos ansieht oder gerne andere Pärchen im Swingerclub beobachtet?

Ist es bereits Untreue ,wenn man Lust am Anblick anderer Körper beim Sex hat?

Liebe Grüße

Dieter und Marlis




Hallo ihr zwei,

warum solllte es Untreue sein, sich an virtuellen Reizen zu erfreuen? Man ist ja nicht erblindet, nur weil man sich dazu entschieden hat, den Sex nur mit einer Person auszuüben!

Dann wäre es hier im Joy auch echt gefährlich! *zwinker*

Natürlich nimmt man und kann man wahrnehmen, daß sexuelle Reize von anderen Menschen ausgehen.

Mit Swingerclubs habe ich keine Erfahrung.

Aber Pornos sind durchaus ja eine Anregung. Wobei es allerdings nicht so wirklich viele Pornos gibt, die ich anregend finde.




und ein Dank für die offene Erzählung von Tantrissima.
*****reu Paar
2.808 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Hallo "Wolke67",
leider hat das Wort "Monogamie" hier im JC oft einen eigenartigen Beigeschmack.

Ich habe das Gefühl,viele JC'ler können nur schwer nachvollziehen, dass Monogamie nicht gleichzusetzen ist, mit Langeweile und Spießigkeit.

Ich persönlich glaube, da muss noch viel "Aufklärungsarbeit" geleistet werden, um ein falsches Bild aus zu radieren.

Lust kann man sich natürlich auch virtuell als monogames Paar holen, wenn sich beide einig sind.
Spaß macht was BEIDEN gefällt.

Liebe Grüße

Marlis
Hallo Marlies
inzwischen muß ich über die Ansichten diesbezüglich hier im Forum echt schmunzeln.

am Anfang, als ich das begriffen habe, wie hier gedacht wird, war ich erst empört, aber inzwischen muß ich manchmal schon fast lachen.


aber es ist schon seltsam. Ich unterstelle ja hier auch nicht jedem, der PT betreibt oder was auch immer, daß er beziehungsunfähig ist.

Aber jedem, der hier für Treue oder Monogamie ist, wird irgendwie automatisch unterstellt, daß er nur noch nicht weiß, daß er das sexeln mit vielen Menschen braucht, oder noch nicht begriffen hat, daß der Partner ihn/sie eh betrügt ...und überhaupt ist der Mensch ja gar nicht für Monogamie gemacht..

hab ich was vergessen?

achja.... wer wie ich, schon über 27 Jahre mit nur einem Partner monogam lebt, der hat eh keinen Sex mehr oder höchstens langweiligen...grins...
*******lla Frau
17 Beiträge
aw
die Pornos, die Männer (oft) anschauen und toll finden, törnen mich als Frau meist ab....

ich habe jedoch vor einigen Tagen Kalender Fotos von Frauen (und einem Mann) über 50 angeschaut und war begeistert....

dezent aufgenommen....viel gezeigt und noch mehr verborgen - tolle Hell-Dunkel-Reflexe....

die älteren Körper haben schärfere Konturen, die lebendiger gezeigt werden können.....die Adern und Muskeln der älteren Menschen treten deutlicher hervor und wirken dadurch viel echter und lebendiger.....

die Haarflut mancher Frauen (und die Rückenansichten und Brüste) waren ein Traum......

seitdem nehme ich diese glatten nichtssagenden "Kälbergesichter und Kälberkörper", die zu Werbezwecken ins Internet gesetzt werden (und stundenlang durchs Bildbearbeitungsprogramm laufen) mit noch mehr Verachtung wahr.....

hoffentlich gibt es diesen Kalender 2012 noch einmal (er wurde sehr angefeindet).....

einen schönen Tag noch wünscht Euch
G.
*****reu Paar
2.808 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Hallo "Wolke67",
für manche JC'ler ist es auch unverständlich, dass ich sage, ich habe bereits fast alles ausprobiert und trotzdem oder gerade deswegen, bin ich nun von der monogamen Liebe überzeugt.

Heute amüsiere ich mich über User die meinen nur "Rudelbumsen" ist das allein seeligmachende.
Sie haben wahrscheinlich noch nicht für sich erfahren dürfen, wie schön,heiß,wild und erfüllend Sex auch zu zweit sein kann.

Liebe Grüße

Marlis
*****reu Paar
2.808 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Hallo "Dianabella",
jetzt bin ich aber neugierig geworden,was ist das denn für ein Kalender?

Pornografische Bücher oder Filme müssen für Dieter und mich jedoch nicht unbedingt künstlerisch wertvoll sein. *lach*

Sie sollen lediglich unser Kopfkino unterstützen. *anmach* *schleck*

Das alles mussten wir jedoch erst lernen,letztendlich auch durch die Vielfalt des Joyclub.

Liebe Grüße

Dieter und Marlis
*********0530 Frau
67 Beiträge
Und was, wenn einer der Partner blind ist?
Hallo ihr,

so, endlich geschafft, mein Profil umzuschreiben, daher lest ihr auch mal wieder von mir.

Sehr schöne Worte, so geht es mir auch, ich habe viel ausprobiert, empfinde Sex zu zweit aber mittlerweile auch am schönsten und zwar mit einem festen Partner, oder Liebhaber. Denn Sex wird einfach schöner, je eingespielter man ist. Aber es freut mich, dass hier noch andere, die Monogame Beziehungen suchen, ähnlich blöde Kommentare zu hören bekommen, wie ich, tröstet doch.

Vor langem wurde ich hier auch noch nach der Ehrlichkeit gefragt, was ein monogamer Partner seiner Frau sagen soll, wenn er durch die heiße Serviererin eines Kaffees einen Ständer bekommt. Ich finde, in diesem Fall sollte er ehrlich zu sich sein und überdenken, ob er wirklich eine monogame Beziehung will und dann mit seiner Partnerin sprechen. Oder er sollte, plan B, bewusst dieses Lokal meiden. Auch in so einer Situation finde ich, ist also Ehrlichkeit die beste Wahl.

Aber was macht ihr, wenn einer der Partner blind ist? Dann können nicht beide losstiefeln und sich an virtuellen Reizen erfreuen. Sowohl ich als auch andre blinde Personen finden sich in Swingerclubs oder Diskos, wo die Leute gucken können, ziemlich ausgeschlossen.

Ich kenne einen Blinden Menschen der sogar aus diesem Grund keine Beziehung zu einer Sehenden eingehen würde: "Wenn ein Sehender rumguckt, weiss man nicht, ob der einen nicht heimlich betrügt, das geht leicht, wenn ein Partner blind ist, zwei Blinde haben wenigstens gleiche Möglichkeiten und gleiche Chancen, sich zu betrügen, da ist die Kluft dazwischen nicht so gross." Andere blinde Menschen, die ich kenne, wählen ganz bewußt nur behinderte Partner.

Ich muss sagen auch ich finde es befremdlich, wenn sehende Partner gucken, weil ich nicht einschätzen kann, ob ich dann überhaupt noch interessant bin, oder eben in wie weit oder eben auch im Falle einer lauten Disko nicht mal mitbekomme, auf was die denn da eigentlich gucken, denn das ist für mich ja völlig unsichtbar.

Sogesehen finde ich das eine sehr, sehr ungleiche Situation. Höchstens Abhilfe schafft eine SM-Fete, auf der man als Blinde die Outfits auch anfassen kann. Und ein Partner, der, wenn zwei Leute miteinander spielen, das auch beschreibt.

Ich hatte einmal eine Partnerin, mit der ich auf SM-Feten war, mit der das wunderbar geklappt hat. Sie hat den Spielenden auch gesagt: "Entschuldigt, dass wir reden, aber meine Freundin ist blind und mmöchte sich auch angucken, wie schön ihr spielt, habt ihr was dagegen, wenn ich euer Spiel kommentiere?" Das hat immer wunderbar funktioniert. Und ich hatte den Eindruck, die Spielenden haben sich dann immer besonders ins Zeug gelegt. *g*

Aber ich behaupte, so etwas braucht mehr Vertrautheit und mehr Reflexion von Seiten des Sehenden, als das klassische zusammen in die Disko gehen.

Von daher finde ich, ist es auch legitim, wenn jemand das nicht möchte, weil das aufgrund einer Behinderung ein sehr einseitiges Vergnügen ist.

Meine Erfahrung ist auch, dass Swingerclubs für Blinde ein ganz schlechter Ort sind, ddenn hier wird erst angefaßt, dann evtl "Nein" gesagt, während die SMler vorher reden. Für mich ist das überhaupt keine schöne Erfahrung, wenn aus dem Nichts eine Hand ankommt, und mich anfasst, von dessen Besitzer ich nicht einmal wußte, dass er überhaupt existiert. Ich bin wirklich nicht verklemmt, und habe auch keine schlechten Erfahrungen gemacht, aber so eine Situation ist für blinde einfach übergriffig und ein Schreckmoment.

Dann kommt sicher noch, ganz offen gesagt, hinzu, dass für einen Blinden eine Beziehung nicht so alltäglich ist, wie für einige Ottonormalverbraucher. Ich denke, bei vielen alleinstehenden Blinden ist die Angst, allein zu bleiben, sehr gross. Wenn also nun ein Beziehungspartner andere anguckt, hat das auch immer etwas von einem Vergnügen, dass eine Blinde nicht geben kann. Ich kann keinen heißen Blickkontakt aus der Distanz aufbauen, jemand heiss antanzen... All dieses Flirten aus der Distanz fällt für Blinde weg und letztlich auch das Schauen auf virtuelle Reize aus der distanz. Klar, ich kann irgendwie tanzen, aber vielen Sehenden ist nicht klar, wie viel bei so einem Diskotanz angelernte Bewegungen sind, die man sich abgeguckt hat, von Popstars usw. Und auch das überhaupt mitkriegen, was der Partner da eigentlich tut, wenn er so gebannt auf eine andere schaut. Das kann auch ganz leicht konkurrenzgefühle auslösen frei nach dem Motto: "vermißt er dieses Flirten auf Distanz, was ich ihm nicht geben kann? Entwickelt sich da was, das ich nicht mitverfolgen kann und ist er dann weg?"

Und wenn man mal ehrlich ist, wird ein Blinder Partner, mancher stärker, mancher schwächer, doch irgendwann einmal in einer Beziehung zu einem Sehenden diese Befürchtung haben.

Ich weiss auch von anderen Blind-Sehend-Beziehungen, wo die blinden Partner eben gesagt haben: "Wenn du Frauen in der Disko gucken willst, dann geh das alleine machen, denn ich möchte mich nicht ausgeschlossen fühlen."

Ich denke wirklich, dieses sich ausgeschlossen fühlen bei Virtuellen Reizen ist, gerade in einer sehr Visuellen Gesellschaft, für Blinde ein wunder Punkt und ein extrem trauriges Thema. Überlegt mal, wie viel hier über Bilder läuft, und wie wenige einen langen, aussagekräftigen Text im JC zusammen kriegen. *snief*

Viele Grüße,
Die Wildkatze.
*****reu Paar
2.808 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Hallo "Wildcat"....
....Dein Beitrag zum Thema hat mich sehr nachdenklich gemacht.

Nein, die meisten User können sich sicherlich nicht vorstellen wie es ist, blind zu sein.

All das aufgezählte von Dir ist erschreckend,aber vielleicht bist Du uns allen, in einem Punkt überlegen.
Du hast durch den Verlust Deines Augenlicht höchstwahrscheinlich ein viel feinere fühlen und tasten.

Angeregt durch Deinen Beitrag versuche ich mir vorzustellen wie es wäre, wenn mein Partner blind ist.
Könnte es nicht sein,dass ich in vielen Momenten SEIN fehlendes Augenlicht ein wenig ersetze?
Dazu gehört natürlich sehr viel Feingefühl und an diesem oft fehlenden Feingefühl mag es liegen, dass diese ungewöhnlichen Beziehungen wieder auseinander gehen.

Deine Erfahrungen mit SC kann ich teilweise nachvollziehen,nicht aber warum Du Dich nur auf SM Partys fallen lassen kannst.
Du bist doch eine Frau die sich schriftlich gut ausdrücken kann,warum nicht auch beim Besuch eines SC mit Worten?
Gleich von Anfang an sagen was Sache ist,vermeidet doch auch plumpe Berührungen von Fremden,oder?Auf einer SM Party erklärst Du dich doch auch.

Verzeih wenn ich nicht alles verstehe was einem blinden Menschen bewegt,aber ich bin lernfähig und schätze Deine Erklärungen.

Liebe Grüße

Marlis
*********0530 Frau
67 Beiträge
Blinde und Swingerclubs
Hallo Marlis,

ich versuchs zu erklären, vielleicht schaffe ich das ja.

Übrigens würde ich auch heute nicht mehr auf SM-Feten gehen, außer mit einem Partner, mit dem ich lange zusammen bin, und zwar wegen der Spielgeräte. Das ist auch mein persönlicher Grund gegen den Besuch von Swingerclubs, ich möchte nurnoch in einer Umgebung "spielen", in der ich mich sicher fühle, und zwar mit einem Menschen, den ich über einen längeren Zeitraum regelmäßig treffe, weil mir der Kick fremder Haut nichts gibt. Ich war Jahre lang viel auf SM-Feten und kann im Rückblick sagen, daß Sex einfach schöner ist, je eingespielter er wird, und genau das hast du weder im Swingerclub, noch auf einer SM-Fete.

Der Ort Swingerclub: Man sitzt im kleinen Kreis in einer Wohnzimmerähnlichen Runde und unterhält sich. Du hast also erstmal eine feste Sitzrunde. Entweder ich sitze neben jemand, den ich sympatisch finde, oder neben einem Mäußchen, das die Zähne nicht auseinander kriegt, das kann ich mir nicht aussuchen. Wenn man Glück hat, hat man einen Betreiber, der einen von Vorn herein neben jemand setzt, der, sagen wir mal, zu 90% passt. Dazu muss der Betreiber aber seine Gäste kennen, und auch den Umgang mit Blinden vermitteln können. Heist: dem Betreiber fällt die Aufgabe zu den anderen zu zeigen: "Hey, die ist anders, braucht eine andere Kommunikation, ist deshalb aber nicht uncool." Was machst du aber, wenn du einen Swingerclub-Betreiber hast, der jedesmal, wenn du dein Glas auf dem Wohnzimmertisch abstellen willst und nach der Tischkante greifst laut: "Vorsicht!" durch den Raum schreit? Dann hast du im Prinzip schon verloren.

Okay, nehmen wir mal an, ich sitze also in Dessous neben einem netten Gesprächspartner. Auf einer SM-Fete würde man irgendwann anfangen, zu verhandeln, daß man spielen will und dann was man spielen will. Im Swingerclub ist es aber angesagt, wurde mir von Swingerclub-Betreibern so erklärt, Smaltalk zu machen, damit sich die Gäste wohl und locker fühlen. Für den Blinden ist das nun ein riesiger Widerspruch: Einerseits trage ich dessous, andererseits soll ich mich aber aufführen, wie in einer gewöhnlichen Kneipe und reden, wie mit Leuten, mit denen ich nnur mein Bierchen in einer gewöhnlichen Kneipe trinken will?? Und was soll mich dabei dann anturnen? Die dessous der Anderen sehe ich ja nicht, ich höre nur ihren Smaltalk, der aber mit Sex außer es kommen versaute Witze, nichts zu tun hat. Schließlich würde man auch in einer netten Kneipenrunde versaute Witze erzählen. Das heist: ich habe nichts, an dem ich mich erregen könnte.
Klar, ich kann feststellen, ob der Mensch neben mir ein netter Kerl ist, was mir für ein Gespräch bei einem Bier in einer Kneipe auch völlig reichen würde. Aber mal Hand aufs Herz: würdet ihr wirklich mit jemand ins Bett gehen, von dem ihr nur wißt, daß er ein netter Kerl ist, mit dem man sich bei einem Bier unterhalten kann? Würde euch ein Kerl anturnen, von dem ihr keine Fotos hat, die euch ja auch Hinweise auf seine Persönlichkeit geben, evtl. auf seine Vorlieben etc? Für mich könnte der wirklich ganz genauso gut in einer Kneipe in einem Anzug neben mir sitzen, von der Atmosph´äre her.

Zwar reden SMler recht sachlich über die Regeln, aber durch dieses Reden über Sex lernt man ja auch, wie der andere im sexuellen Bereich eigentlich tickt. Und genau das interessiert mich ja, wenn ich mit ihm ins Bett gehen will. Ob er sich ein neues Auto gekauft hat oder ähnliche Smaltalk-Themen, sind für mich nicht wichtig. Außer natürlich, es gibt einen Guide, was welcher Satz im Smaltalk über das sexuelle Verhalten des Gesprächspartners aussagt... Wenn wer so einen hat, dann bitte her damit. *zwinker* Genau deswegen machen mich ja auch Mails wie: "Hast du Lust, mir zu schreiben?" nicht an, denn mir stellt sich dann immer die Frage: "Wem denn eigentlich?" Denn ich habe ja kein heißes Bild dabei, was mich mein Hirn halbwegs ausschalten läßt... Außerdem, denke ich, sagen auch die Desous etwas über die Vorlieben ihrer Besitzer aus, jemand, der Leder trägt, sagt damit etwas anderes, als jemand, der Rüschen trägt. Klar, man könnte alle der Reihe nach befummeln, das funktioniert aber auch nur wieder, mit einem guten Swingerclub-Betreiber, der den Sehenden die Hämmungen vor einer Blinden nehmen und auch etwas über den korrekten Umgang mit Blinden vermitteln kann, und nicht noch Hämmungen schafft.

Wenn man nun alle Leute kennenlernen will, und zu diesem Zweck durch die Runde wandert, wird einem das auch oft übelgenommen, hier bräuchte man eben einen Betreiber, der wirklich vermitteln kann und selbst nicht unsicher ist. Okay, nun diskutiere ich also mit meinem Nebenmann darüber, dass er sich ein neues Auto gekauft hat, daß ich zwei Katzen habe... lauter Sachen, die mich im Grunde weder interessieren, noch auf Sex einstimmen... Und für mich ganz plötzlich, ohne eine entsprechende verbale Anfrage, liegt so mirnix, dirnix eine Hand auf meinem Bein.

Im SM-Bereich verbalisieren die Leute: "Hast du Lust, mit mir zu spielen?" Dann kann man "Ja" oder "Nein" sagen. In Swingerclubs sind Frauen erstmal "Freiwild", die zumindest berührt werden dürfen. Da der Blinde diese Berührung nicht kommen sieht und durch den Smaltalk auch nicht vorausahnen kann, ist das erstmal ein Übergriff.

Nehmen wir aber mal an, die Berührung hat mir gefallen, da man ja nicht über Sex redet, fehlen mir einfach ein paar wichtige Informationen über meinen Spielpartner, was er so mag, wo sich unsere Vorlieben überschneiden, etc... Eben genau dieses verbale, was mich angeturnt hätte. Okay, wir gehen trotzdem auf die Matte... In diesem Fall habe ich eine Matte und evtl. auch einen Herren, der schon nach ganz vielen Anderen riecht, beides empfinde ich als sehr unangenehm. Ich verlange von keinem Liebhaber, daß er nur mich allein hat, aber ich möchte, daß unsere gemeinsame Zeit uns allein gehört, ohne fremde Gerüche und Hände. Nun sind wir aber auf dieser Matte und vögeln so fröhlich vor uns hin, auf einmal kommt aus dem Nichts eine völlig fremde Hand auf mich zu und berührt mich, wo ich gerade gar nicht mit gerechnet habe, denn ich bin gerade sehr beschäftigt *zwinker* und wirklich nicht auf die Außenwelt konzentriert. und plötzlich ist da ein dritter Körper, dessen Besitzer nicht gefragt hat, ob er sich dazulegen darf. Ein Blinder sieht diesen Körper nicht kommen, heist, das Abblocken einer solchen Situation liegt in Händen des sehenden Partners. Heist, ich muss diesem wildfremden Menschen auch vertrauen, daß er das kann und auch tut und nicht aus lauter Eigeninteresse einer dritten Frau ein "Ja" mit den Augen gibt.

Denn im Swingerclub wird eben nicht vorher gefragt, man berührt erstmal. Und Swinger sind auch keine Menschen, die so klare Regeln abstecken, wie SMler und sich dann auch daran halten. Denn dazu müsste man eben diese Kneipen-Smaltalk-Atmosphäre durchbrechen und klar über Vorlieben, Bedürfnisse und Grenzen reden. Genau diese Art von Dialog ist aber in einem Swingerclub nicht erwünscht, viel lieber sieht Mann auf der Matte, was sich alles so ergibt, denn wer weiss, vielleicht wird Manns Partnerin ja ganz plötzlich heiß auf eine dritte Frau, wenn sie wärend wir am Vögeln sind, eine an sich vorbeilaufen sieht, dann kommt die eben dazu, schwubs, ganz unkompliziert und nonverbal Grenzen erweitert. Und viele wollen ja genau das in Swingerclubs: unkompliziert und ohne Verbindlichkeiten, auch ohne verbale im Vorfeld, sehen, was geht. Natürlich: die geile Frau sehe ich nicht vorbeilaufen, noch ihre Anfrage mit den Augen ich fühle nur: "Patsch", eine Hand auf mir, von der ich nicht weiss, zu wem sie eigentlich gehört.

Da kann es schon vorkommen, dass eine Frau im Wohnzimmer wehement ablehnt, etwas mit einer anderen Frau machen zu wollen. Und ausgerechnet jene dame läßt sich dann auf der Matte, weil es sich irgendwie so ergeben hat, von mir verwöhnen... Das sind Unsicherheiten, die ich bei einem Spiel nicht brauchen kann. Ich weiß, wo meine Grenzen sind, was ich gern erweitern würde, und wo bei mir ein Nogo ist und möchte das auch respektiert haben. Dazu brauche ich Sicherheit und einen klaren abgesprochenen Ramen, den es in Swingerclubs so nicht gibt, denn Swinger wollen in gewisser Weise das Gegenteil von dem, was ich will. Da Dreieer für mich ein absolutes Nogo sind, und sie sind es, weil ich sie ausprobiert und keinen Gefallen daran gefunden habe, gibt es für mich noch einen Grund weniger, in einen Swingerclub zu gehen, denn viele dort sind eben auf Konstellationen mit mehreren Personen aus. Für mich ist aber Sex mit zwei Personen, die sich aufeinander beziehen, das einzig Wahre und man kann ja sehr wohl zu zweit sehr viele geile Sachen machen. *zwinker*

Da müsste schon eine Swingerclub betreiberin einen lieben Menschen einladen, der im Grunde eine Partnerin für sich allein sucht, mit der er sich regelmäßig fest zum Sex verabredet, möglichst zuhause. Aber solche Leute werden wohl nicht in Swingerclubs auftauchen, bzw. würde ein Swingerclubbetreiber mit einer solchen Verkupplung ja dauerhaft kein Geschäft machen.

Und dann gibt es da noch dieses dritte Problem: Swinger sind ja oft Pärchen, die jemand drittes suchen, das ist nicht mein Ding. Aber wenn man die mal fragt, warum die das eigentlich machen, bekommt man oft folgende Antworten: "Na ja, mein Mann würde ja sonst fremdgehen, und so weiss ich, was er macht". "Er wollte mal eine dritte Frau dabei haben." "Sie will mal mit einer Sie", "Er will mal anderen zusehen".

Merkt ihr was? da kommt nie das Wörtchen "Wir" vor. Oft ist da einfach eine umheimliche Resignation und Traurigkeit, die zumindest von einem der beiden Partner, meistens der Frau, ausgeht und ein zweiter Partner, der das einfach nicht sehen will. Da gibt es dann so Konstelationen wie: Der Mann begehrt die dritte Frau, die dritte Frau will eigentlich mit der Ehefrau des Mannes und nimmt ihn nur mit, weil es sein muss, und die Ehefrau tut das nur, damit ihr Mann sich nicht von ihr trennt, weil sie amliebsten nur ihn hätte. Kurz: es gibt in diesem Dreieck keine zwei Leute, die sich gegenseitig begehren. Natürlich geben es viele Paare nicht offen zu, dass einer in der offenen Beziehung unglücklich ist. Ich bin wirklich kein feinfühliger Mensch, der viele Dinge spürt, entgegen aller Klischees. Aber ich spüre diese Traurigkeit hinter vielen Pärchen im Swingerclub, dieses sich ständige Abgrenzen, daß der dritte nicht zu nahe kommt, diese Resignation... Leider kann ich diese Gefühle überhaupt nicht ausblenden. Ich finde es z.B. einfach schrecklich, wenn eine Frau für ihren Mann etwas mit einer dritten macht und er die dritte einfach geil findet und über die Gefühle seiner Partnerin hinwegtrampelt. Vielleicht könnt ihr Sehenden diese Gefühle bei Pärchen im Swingerclub ja leichter übersehen, und seid von den dessous usw. einfach abgelenkt, dann kann ich nur sagen: "Ihr glücklichen!". Meine damalige Freundin und ich waren uns aus diesen Gründen sehr einig, dass ein Swingerclub oft eine sehr doppelmoralische Angelegenheit ist.

Auf einer SM-Fete habe ich auch überall Securities, die rumlaufen, und sofort zur Stelle sind, wenn etwas nicht mehr für beide angenehm ist. Diese Sicherheit habe ich in einem Swingerclub nicht. Mir ist es in einem durchaus schon mal passiert, dass jemand meine Blindheit ausnutzen wollte, und meinem Mund seinen Schwanz ohne Schutz zugedreht hat, was mir erstmal nicht auffiel. Ich dachte: "Uch, was berührt denn da aus dem nichts meinen Mund?" Gott sei Dank ist ein anderer freundlicher Besucher dazwischengegangen. Aber von den Betreibern des Swingerclubs hat dieser Herr leider keine Sanktion erfahren, was auf einer SM-Fete wohl der Fall gewesen wäre.

Auch die Geschichte mit der ängstlichen Betreiberin kenne ich aus eigener Erfahrung. Ein andermal nahm ich ein Pärchen mit unter der Bedingung, dass er nur zuschauen durfte. So verabredete ich mich bei mir zu Hause mit den beiden. Nach wildem Sex mit ihr, fing sie plötzlich an, zu weinen. Auf die Frage warum erhielt ich keine Antwort. Also schnappte ich mir den Mann, ging mit ihm aus dem Zimmer und fragte, was los sei. Er gestand mir, daß sie durch eine dritte Frau ihre Beziehung aufpeppen wollten und sie jetzt traurig sei, weil es mit mir so viel leidenschaftlicher war, als mit ihm. Vor ihm hatte ich danach wegen seiner Ehrlichkeit wirklich höchsten Respekt. Das waren unter Anderem so die Dinge, die mich gelehrt haben, wie wichtig Zweisamkeit, Vertrauen und eine sichere Umgebung gerade für mich sind.

Denn Swinger kommunizieren eben viel mit den Augen und sind es nicht gewöhnt, im Gegensatz zu SMlern, diese Fernkommunikation auch in Worte zu fassen. Z.B. fragen sie mit den Augen, ob sie sich dazulegen dürfen. Ein Blinder guckt natürlich nicht abweisend, weil er nicht mitkriegt, daß da überhaupt wer dazugekommen ist... Also legt sich der Fremde eben dazu, weil es gab ja kein "Nein".

Früher auf SM-Feten hab ich es sogar mal gemocht, wenn mir Leute zusahen, allerdings ohne mich zu berühren. Da habe ich dann immer gebeten: "Könnt ihr so ein bischen reden, damit ich auch weiss, dass ihr da seit und zuseht?" Aber gerade diese Verbale Klarheit, die ist in Swingerclubs nicht drinn. In gewisser Weise geht es da um das Gegenteil: ungezügelte Leidenschaft, die kommt, wie sie kommt, egal, mit wem.

Noch ein Grund, warum ich Swingerclubs nicht mag ist sicher, dass ich, ganz unabhängig von meiner Blindheit, einfach jemand für dauerhafte Treffen in einer sicheren Umgebung suche, keinen Fremden, für den einmaligen Kick. Also denke ich, dass ich besser damit fahre, im JC weiterzugucken und zu hoffen, daß dabei früher oder später was rumkommt.

Ach ja: wenn ihr einen freundlichen Herrn für mich kennt, dann vergesst nicht, den auf mich zu verweisen, und ihm zu sagen, daß er bitte einen ordentlichen langen Text schreiben soll ja? mal ganz lieb und frech in die Runde lächel

Auch ich hab über die Sache mit den Virtuellen Reizen in den letzten Tagen viel nachgedacht. Ich glaube wirklich, daß Blinde das nicht haben, und es auch deshalb, als eine Art kleinen Betrug ansehen, weil wir nicht nachvollziehen können, was hinter diesem Apetitt hohlen steckt, und wo das aufhört. Nein, Blinde sind deshalb nicht die besseren Menschen!!! Auch Blinde betrügen sich gegenseitig. Nur geht bei uns das Ganze eben mit Berührungen los, aber dieses Geil werden, aus der Distanz, das gibt es bei uns so nicht. Höchstens, vielleicht ein Schauspieler, mit einer geilen Stimme, den wir toll finden, aber das käme ja einem Schauspieler, der geil aussieht, gleich, und so viele geile Stimmen gibt es auf der Straße zum hinterherhören leider nicht. *g*

Sehende müssen leider das Umgehen mit der Stimme erst lernen. Jemand, der auf Anhieb mit einem Blinden mit der Stimme gut flirten kann, der muss schon Callcenter Agent oder Schauspieler sein, fürchte ich, oder ein verdammt guter Menschenkenner, vielleicht Sozialarbeiter oder Prostituierte. Das ist wohl genauso, wie wir uns ein Stück eurer Körpersprache regelrecht antrainieren müssen, um nicht, ohne es zu wissen, abweisende Signale auszusenden.

Vielleicht kämen Rollenspiele diesem Appetitholen noch am nächsten? Denn dabei schlüpft man in die Rollen fremder Personen. Spiele ich also die Prinzessin, die von ihrem Märchenprinz, sagen wir mal, aus dem Turm einer bösen Zauberin errettet wird... und die danach natürlich mit ihm Sex hat, dann begehre ich ja für dieses Mal diesen mutigen Prinzen ohne Makel der mich gerettet hat... Für diese Zeit vergesse ich dann, daß der ja in wahrheit Peter heist, und mich Morgenmuffel mit seinem unerträglichen Frohsinn in der Früh in den Wahnsinn treibt... *g* Ihr versteht, worauf ich hinaus wwill?

Blinde, sehende und die Beziehungen... und warum sie auseinander gehen... ein schwieriges Thema.

Erstmal darf es niemals sein, daß ein Sehender für den Blinden zum reinen Helfer verkommt, denn solche Beziehungen gehen auseinander. Blinde und Sehende müssen sehr klar regeln, wo ein Partner hilft, wo nicht. Ein blind-sehendes Pärchen hat z.B. ausgemacht, daß jede Woche abgewechselt wird, mit Wohnungsputz. Der Blinde hat dazu eine Putzhilfe von seinem Blindengeld, das für genau solche Sachen da ist, finanziert. Meine sehende Freundin und ich hatten das so geregelt, dass einmal ich zu ihr, dann sie zu mir fährt. Jeder hatte in seiner eigenen Wohnung das Wochenende dann den vollen Küchendienst zu machen. Mit meinem letzten Freund habe ich z.B. immer alles gemeinsam gemacht, auch Küchendienst und einkaufen.

Ein Fehler von Seiten der Blinden kann also sein, daß sie den Sehenden schlichtweg mit Asistenz-Wünschen überladen, bis der Sehende nicht mehr kann und geht. Da gibt es dann keine Regelung und keine Putzhilfe, obwohl ein Blinder sich sehr wohl um so etwas kümmern kann. Blöd daran ist aber auch, daß viele Sehende das einfach mitmachen, anstatt hier von Anfang an klare Regeln zu setzen, oder später Prioritäten zu klären. Diese Regeln muss der Blinde meist selber vorschlagen, und notfalls dem Sehenden fast aufzwingen. *g* Ist er aber dazu zu bequem, dann scheitert die Beziehung. Das, würde ich sagen, ist oft der Fehler von Seiten des Blinden.

Der Fehler von Seiten des Sehenden ist oft ein zu oberflächlicher Umgang mit Beziehungen und zu wenig über Probleme, grade auch im Bezug auf die Blindheit, reden. Ein Beziehungspartner muss mir nicht überall im Alltag helfen, ich kann mir selbst eine Putzhilfe besorgen, z.B.

Aber viele Sehende nehmen Beziehungen einfach auch oberflächlicher, weil sie auch leichter eine haben können, und vergessen, daß es dem Blinden einfach sehr nahe geht, wenn eine Beziehung beendet wird, oder wenn sie betrogen werden etc. Wir haben eben nicht Schwubs mal eben so eine neue Beziehung. Heist: wenn wir einen Partner lieben, dann werden wir zu ihm stehen und die Beziehung führen, bis es wirklich nicht mehr geht, und nicht schon auf halbem Wege dahin die Flinte ins Korn werfen. Wir werden lieber, anstatt uns zu trennen, für den Partner an unsere Grenzen gehen, diese Treue aber auch von ihm erwarten. Ich denke, das ist ein bischen identisch mit dem, was ein Mensch beachten muss, der mit einem einsamen Menschen eine Verbindung eingeht. Einem einsamen Menschen wird sein Partner sehr viel bedeuten, er wird alles für ihn tun und felsenfest zu ihm stehen, dadurch erwächst aber auch viel Verantwortung und Verbindlichkeit, man kann sich nicht einfach mal irgendwie so finden und dann irgendwie so wieder gehen. Und ich denke, das Problem der Sehenden mit den Blinden ist, daß sich viele auf diese Verbindlichkeit heutzutage nicht mehr einlassen wollen oder können, bzw. ihre Verantwortung in so einer Beziehung nicht ernst nehmen, und das denke ich, tut am Ende dem Blinden mehr weh, als dem Sehenden.

Ich knabbere jetzt noch daran, daß mein Freund mich verlassen hat, vermiße ihm manchmal ganz schrecklich, manchmal bin ich auch wütend, manchmal denke ich, er ist trotzdem, aus unerfindlichen Gründen, der tollste Mann der Welt, an den niemand rankommt... Jedenfalls bin ich noch lange nicht so weit, jemanden wieder so nahe an mich ranzulassen, und suche genau aus diesem Grund nach einem verbindlichen Liebhaber. Aber ich merke auch, daß wenn mir jemand zu nahe kommt, was Gefühle oder verlieben angeht, ich ganz häftig meine Krallen ausfahren kann.

Ich denke, das ist ein weiterer Punkt: Blinde haben schlicht nicht so viele Partner-Interessenten heist, die Enttäuschungen wirken einfach auch schwerer. Daher ist es wirklich ganz wichtig, in einem Kontakt zu einem Blinden ehrlich zu sein, und nicht plötzlich "Krank", "Völlig beschäftigt mit der Arbeit"... oder ähnliche Ausreden vorzuschützen, denn das löst Wunden aus, die mehr wehtun, als ein "Nein" Und ich denke, auch diese Verbindlichkeit fehlt den Menschen heute.

Ich denke, für viele blinde Frauen ist daher auch Enttäuschung und Vertrauen und Angst vor dem Alleinsein ein großes Thema, so daß wir entweder sehr vorsichtig sind, oder uns sehr unsterblich verlieben. Aber ich glaube, dieses unbefangene mal eben so 3 Mails austauschen, zack, ein bischen verlieben und treffen... ist bei vielen von Uns nicht drinn.

Es ist schon interessant, wie viele mir schreiben: " "Würde dich gern kennenlernen", anstatt sich festzulegen und zu sagen: "Ich würde gern dein Freund, nicht dein Liebhaber sein", zum Beispiel.

Ui, ich merke gerade, daß ich all meine Gedanken und Gefühle in eine Riesenmail gepackt habe, *g* aber hat gut getan. *g*

Ich hoffe, ich konnte die Frage mit den Swingerclubs und auch nach den Beziehungen beantworten.

Viele Grüße,
Die Wildkatze

P.S.: natürlich können auch bei Blinden und Sehenden Beziehungen auseinander gehen, weil es einfach nicht paßt. Ich bin in gewisser Weise stolz darauf, daß die Beziehungen, bei denen ich es weiss, wirklich allesamt nicht wegen meiner Blindheit auseinander gegangen sind. Aber das sind sie eben deshalb nicht, weil von Anfang an klare Regeln gesetzt wurden. ,
*****reu Paar
2.808 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Hallo "Wildcat"
Danke für Deine ausführlichen Ausführungen im Bezug auf SC und SM Partys.

Nicht liegt mir ferner als Dich zu irgendwelche SC Besuche zu überreden.

Jedem User sei es selbstverständlich freigestellt, wie er sein Liebesleben gestaltet.

Nur ich selbst wurde im SC noch nie angetatscht,geschweige denn das sich jemand einfach ohne Kommentar zu mir auf die "Spielwiese" begab um mitzuwirken.

Immer wurde ich höflich gefragt, ob Er oder Sie mitmischen darf.

Dies geschah sicherlich unabhängig davon ob ich nun sehend oder blind bin.

Deine negativen Erlebnisse mit Swingern im SC tun mir sehr leid,es zeigt sich wiedermal das es "solche und solche Clubs" gibt.
Ich persönlich erkundigte mich bereits im Vorfeld sehr genau über den Club und dessen Betreiber.Anfangs sogar durch ein Telefonat mit dem Clubbetreiber, da ich zum erstenmal als Anfängerin in den SC gehen wollte.

Liebe Grüße

Marlis
beeindruckend
Hallo Wildcat,

danke für den Einblick in die Empfindungen eines blinden Menschen.

Ich fand es sehr eindringlich geschrieben und nachvollziehbar.


Danke


LG

Wolke
*********0530 Frau
67 Beiträge
Wo soll ich denn suchen?
Hallo Wolke und Marlis,

erstmal danke für eure Antworten und dir Wolke ein ganz liebes Danke zurrück für das Danke. *g* Ich habe mir wirklich alle Mühe gegeben, die Problematik eines blinden Menschen verständlich zu machen.

Vielleicht, marlis gibt es auch bessere Swingerclubs, die ich noch nicht gefunden habe. Ich war ja dort auch immer als Single unterwegs. Ich habe hier im Joy ein Thema gefunden, in dem ein Single von einsamen Solomännern und -Frauen in Clubs berichtet, und daß sich Singles meistens unter den Pärchen außen vor fühlen.

Ich denke aber, wenn ich so richtig in mich gehe, ist natürlich das Grundproblem mal ab von der Doppelmoral, die ich in Swingerclubs empfinde, , das ich etwas dauerhaftes, verbindliches suche und ich denke, in Swingerclubs werde ich das genauso wenig finden, wie ich es auf SM-Feten gefunden habe. Die Leute auf beiden Veranstaltungen wollen eben nur möglichst unverbindlich Spaß haben, fertig.

Aber wo soll ich nach dem suchen, was ich möchte? Wie gesagt sind das momentan Freunde, mit denen man sich auch über Erotik austauschen kann und ein dauerhafter Liebhaber für geplante Sextreffen, der aber bitte möglichst ein Singlemann ist, vielleicht sogar mit der Option auf eine Beziehung zu einem späteren Zeitpunkt.

Es müßte aber auch einer sein, der genau wie ich, klare Absprachen mag und sich daran hält. Sprich: ein Liebhaber ist ein Liebhaber, von dem möchte ich nicht täglich 3 Anrufe und Blumen *g* sondern einfach regelmäßige Treffen bei denen man alles machen kann, was zu zweit Spaß macht und was nicht ins Kloh gehört. Aber er sollte eben auch wissen, daß es intime Dinge gibt, die ein einem Sexverhältnis nichts zu suchen haben. Für mich ist das z.B. gemeinsam in einem Bett schlafen, das finde ich etwas wunderschönes, aber auch etwas, was einem Beziehungspartner und meinen Katzen *g* vorbehalten bleibt. Ich bin ein Mensch, der auch gern im Vorfeld klärt, was man beim nächsten Treffen macht und sich dann drauf freut und vorbereitet.

Für mich ist Sex eben auch ein richtig schönes Hobby, daß auch in einer Beziehung einen sehr hohen Stellenwert hat. Ich denke, man kann ja auch in einer Beziehung Prioritäten setzen, womit man seine gemeinsame Zeit verbringt. Und ähnlich, wie zwei Musiker, deren ganz große gemeinsame Leidenschaft halt die Musik ist, fände ich einen monogamen Partner toll, mit dem man eben als ganz großes gemeinsames Hobby die Erotik teilt. Das heist natürlich nicht, daß man nicht füreinander da ist, wenn der andere Probleme hat, oder nicht zu einander steht... Das heist aber, daß man ganz gespannt den neuen funkferngesteuerten Vibratoren für Paare entgegenfiebert, daß man gemeinsam in einem Erotikshop schöne Dessous und Massageöle aussucht, daß man z.B. den Urlaub in einer erotischen Ferienwohnung, wie sie hier im jc neulich vorgestellt wurde, verbringt...

Mein Gefühl, das ich habe ist, daß es auf der einen Seite die monogamen Paare gibt, die zwar treu sind, für die der Sex aber nicht so wichtig ist, und auf der anderen Seite die Swinger, denen ist dann zwar der Sex extrem wichtig, aber möglichst zu dritt oder viert...

Aber Leute, wie mich, die einerseits Verbindlichkeit und absolute Treue suchen, denen andererseits aber Sex sehr wichtig ist, die, habe ich das Gefühl, gibt es irgendwie sehr selten.

Vor meiner Beziehung hatte ich einen Liebhaber, der ähnlich gestrickt war. Seine ganz große Liebe war sozusagen seine Arbeit, daher wollte er auch keine Beziehung, aber eben eine Frau, mit der er sich dauerhaft einmal im Monat für richtig schöne Stunden treffen kann. Als ich meinen Freund gefunden hab, habe ich unser Verhältnis natürlich beendet, und bin dann ja von Baden Württemberg nach Kassel gezogen, also ist der nette Herr jetzt außerhalb meiner Reichweite...

Aber wo finde ich solche Menschen, wie ich sie suche? Vielleicht gibt es hier ja monogame Paare, die eine ähnliche Beziehung, wie ich sie suche schon leben? Paare, die sich ganz bewußt sagen: "Am samstag Nachmittag besuchen wir nicht Oma Elfriede, Tante Erna oder befreundetes Pärchen Klaus und Gabi, wir besuchen einen Sexshop, gehen danach mit unserem neuen Vibro-Ei nett essen... sfg und danach machen wir Sex. Und irgendwann, wenn wir mal erschöpft sind, dann besuchen wir Klaus und Gabi und tauschen uns aus, allerdings ohne, das jemand den Partner des anderen begehrt... und dann kann man ja auch bei Oma Elfriede für ein schönes Stück Kuchen vorbeischauen ;-)..."
Ich habe das Gefühl, die meisten Monogamen Beziehungen sehen dagegen eher so aus: "Man erzieht zusammen Kinder oder betüddelt Katzen, besucht reihenweise Freunde, Bekannte etc, geht natürlich, wenn möglich schaffen, und hängt abends kaputt vor dem Fernseher. Und dann, wenn die Kinder im Bett sind, die Tagesschau vorbei ist... wenn man dann noch nicht zu müde ist, dann ist vielleicht einmal in der Woche auch mal eine Viertelstunde Zeit für ein bischen Sex..." *snief*

Und ich finde, man kann es auch ganz anders machen, man kann ganz bewußt sich Zeit und Energie für Sex nehmen, wie ein befreundetes Pärchen sich auch ganz bewußt Zeit und Energie für ihre Hunde nimmt. Die rennen mit denen Stunden lang durch den Wald, bereiten denen Rohfutter zu, alles unter 20Km hat für die den Namen "Wanderung" nicht verdient... Und mit diesem Hobby sind sie völlig glücklich und ausgefüllt. Okay... ganz im Vertrauen, sie haben wenig Sex, aber Sex ist eben nicht so ih´r Ding...

Gibt es dann nicht auch nette, verbindliche Menschen, deren Ding einfach Sex zu zweit und alles, was damit zu tun hat ist?

Oder habe ich bei meinem Profil was falsch gemacht? Oder bekommt einfach jede Frau hier diese vielen dämlichen Zuschriften und irgendwann ein dickes Fell?

Also, wenn ihr irgendwelche Ideen habt, wo ich die Freundin zum Sextoys shoppen und auch zum Reden finde, die ich auch gern öfter mal bekoche, und den tollen Liebhaber, der klare Grenzen und Absprachen versteht, sie einhalten kann, und außerdem vernümpftige und heiße Texte schreiben, und natürlich guten Sex machen kann... Oder eben auch den passenden Beziehungspartner, dann nur immer zu mir damit, gern auch per CM.

Was ich nicht suche ist so ein Blitz-Mensch eine fixe Mail, eine fixe Antwort, ein Treffen und nie wieder gesehen. Dann lieber ein Kontakt, der sich aufbauen kann, durch Mails, Telefonate etc.

Oder ist der Joy dafür einfach nicht das richtige Forum?

Meine Erfahrung ist allerdings, daß wenn man sich Freunde mit dem Hobby Erotik auf der Straße sucht, man unweigerlich auf die Nase fällt dabei.

Und ich möchte mein Leben nicht teilen, in die Normalo-Wildkatze und die Erotik-Wildkatze, dafür ist mir Erotik zu wichtig.

Em... ich möchte nicht alle meine Freunde flachlegen... aber ich möchte mich mit denen über Sextoys z.B. austauschen können, einen Witz über SM machen können, einen Sexshop besuchen... Solche Sachen eben, ohne dass sie davon unangenehm berührt sind.
Eigentlich dachte ich, ich hätte das alles in meinem Profil ganz gut erklärt. Oder muss ich immer erst einen solchen Einblick in meine Gedankenwelt schreiben, bevor die Leute das verstehen? Anderer seitts wurde mir auch gesagt, daß ich zu viel von mir preisgebe und es schrägen Typen so sehr leicht mache, sich bei mir einzuschmeicheln.

Aber wie sonst, außer mit Offenheit soll man suchen? Ich bin nunmal, wie mein Bericht über Swingerclubs ja auch gut gezeigt hat, so gar kein Freund von Smaltalk, der macht mich wahnsinnig, weil ich den größten Teils für ein albernes, überflüssiges und oft auch feiges, unnötiges Spielchen halte...

Also wo finde ich Menschen, die auf meiner Wellenlänge sind?

Fragende Grüße,

Die Wildkatze
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